Fertigungslexikon

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Beflockung
Unter Beflockung versteht man den Auftrag von Flockfasern auf eine Oberfläche. Hierfür wird die entsprechende Oberfläche vorbehandelt und mit einem Klebstoff bedeckt. Die zunächst regellos angeordneten Flockfasern werden in einem elektrostatischen Feld ausgerichtet und durch dieses auf die Oberfläche gelenkt. Anschließend lässt man den Klebstoff aushärten und erhält einen gleichmäßigen Flor.

Die Fasern selbst haben hierbei eine Länge zwischen 1 und 5 Millimetern und sind damit nicht lungengängig. Sie bestehen meistens aus Kunstfasern.

Verwendet wird das Verfahren um z.B. Objekten eine textile Haptik zu geben.

Beispiel

Informationen Duftlacke

Wir verwenden ausschließlich Duftlacke nach dem Microkapselverfahren.
Die spezielle Technik der Mikroverkapselung macht es möglich, Duftproben anhaltend zu konservieren. Die so eingeschlossenen ätherischen Öle werden direkt mit dern Drucklack aufgetragen, was als Nebenefekt noch die Druckkosten minimiert.
Erst durch das Darüberstreichen wird der gewünschte duftende Effekt erzielt.
Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden wie nötig.

Die Vorteile der Duftlacke im Microkapselverfahren:

– Wirtschaftliche Anwendung, da der Einsatz bei allen Druckverfahren möglich.
– Für Anwendung und Freisetzung ist kein spezieller Falz nötig.
– Mehrere Dufte können gleichzeitig auf der selben Seite plaziert werden.
– Keine vorzeitige Duftfreisetzung.
– Der Duft kann immer wieder aktiviert werden – er verliert nicht an Intensität.
– Die Lagerfähigkeit ist unbegrenzt – abhängig von der Haltbarkeit des Duftöls.
– Fast jeder Duft ist erhältlich.

Angebotene Duftlacke:

Flieder Freesie Frühlingswiese Heublume Holunder
Hyazinthe Iris Jasmin Lavendel Lilie
Lindenblüte Lotus Maiglöckchen Mohnblüte Narzisse
Orchidee Phlox Rapsblüte Rose Sonnenblume
Sternmagnolie Tulpe Veilchen
Ananas Apfel Aprikose Banane Birne
Brombeere Erdbeere Grapefruit Guave Heidelbeere
Himbeere Johannisbeere Kirsche Kiwi Kokosnuß
Limette Mandarine Mango Maracuja Melone
Orange Pfirsich Pflaume Preiselbeere Quitte
Waldbeere Weintraube Zitrone
Birke Eichenholz Fichte Kiefer
Kieferholz Sandelholz Schwarzkiefer Tanne
Waldboden Zeder Zypresse
Anis Basilikum Baldrian Bohnenkraut Dill
Eukalyptus Fenchel Kamille Knoblauch Kümmel
Lebkuchen Lorbeer Menthol Melisse Nelke
Oregano Petersilie Pfefferminze Rosmarin Thymian
Vanille Wacholder Zimt
Cellophanierung (Kaschieren)
Unter Kaschieren versteht man das Verbinden mehrerer Lagen gleicher oder verschiedener Materialien (meist Folien oder Papier bzw. Karton) mit Hilfe geeigneter Kaschiermittel (Lack, Leim, Wachs).

Bei der Cellophanierung wird eine Folie (in der Regel matt oder glänzend) auf das Trägermaterial (Papier, Karton) aufgetragen.
Dadurch wird der Träger zum einen geschützt und unempfindlicher gemacht, zum anderen können durch die Cellophanierung die Haptik und Optik des Druckbildes veredelt und aufgewertet werden.

Zusätzlich können bei der Cellophanierung noch Oberflächenstrukturen (z.B. ein Leinencharakter) mit aufgebracht werden.

Eine Cellophanierung kann immer nur über die gesamte Fläche erfolgen. Soll eine Fläche nur partiell geschützt oder aufgewertet werden, muss die Druck- oder UV-Lackierung angewandt werden.

Beispiele
Cellophanierung matt
Cellophanierung matt
Cellophanierung glänzend
Cellophanierung glänzend
Proof
Das aus dem Englischen entlehnte Wort Proof bezeichnet die vorweggenommene Simulation eines Druckergebnisses.

In der Praxis versteht man unter Proof eine Darstellung auf Papier. Möglich ist auch der Softproof (die Darstellung am Computerbildschirm). Hier kann aber keine Farbverbindlichkeit für das spätere Druckergebnis gewährleistet werden.

Mit einem Proof möchte man zu einem möglichst frühen Zeitpunkt innerhalb der Produktionskette simulieren, wie das spätere Druckergebnis aussieht. Hintergrund ist, dass bei den klassischen Druckverfahren wie Offsetdruck Fehler desto kostenintensiver werden, je später man sie entdeckt. Wenn ein Druckvorlagenhersteller einen Satzfehler bereits am Bildschirm erkennt, kostet es ihn wenige Sekunden und ein paar Tastendrucke, um ihn zu korrigieren. Wird der Fehler dagegen erst entdeckt, wenn die fertige Druckplatte in der Maschine hängt, muss der Auftrag aus der Maschine genommen, korrigiert und später erneut in die Maschine genommen werden. Hierdurch entstehen erhebliche Kosten sowie Probleme in der Produktionsplanung.

Während zum Erkennen einfacher Satzfehler sicherlich noch kein Proof erforderlich ist – schließlich sind sie bereits am Bildschirm oder nach Ausgabe auf einfachen Bürodruckern klar zu beurteilen – gibt es ein Feld, in dem es ganz besonders auf die speziellen Qualitäten von Proofsystemen ankommt: die Farbigkeit.

Grundsätzlich ist es beim Erstellen einer Druckvorlage – was heute in aller Regel am Rechner geschieht – nicht ohne weiteres möglich, das spätere Aussehen des Druckergebnisses exakt vorherzusagen. Bereits die Farben des Bildschirms haben ein anderes Aussehen als die des späteren Drucks. Dieser prinzipielle Unterschied kann auch durch Kalibrationstechniken oder Farbmanagement nicht vollständig ausgeglichen werden.

Auch die üblichen Farbdrucksysteme für den Bürobereich sind nicht geeignet, farbverbindliche Drucksimulationen zu erzeugen. Obwohl sie im Prinzip oft mit der gleichen Farbmischtechnik arbeiten wie die klassischen Druckverfahren (subtraktive Farbmischung mit den Primärfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz), unterscheiden sich z. B. die Farborte der Primärfarben, das Rasterverfahren zur Halbtonsimulation, die Tonwertveränderung zwischen Datenbestand und Druckergebnis und vieles mehr.
Natürlich ist es möglich, mit solchen Druckern eine Ausgabe zu erzielen, die „in etwa“ aussieht wie der spätere Druck.

Für anspruchsvolle Anwendungen allerdings ist dies völlig unzureichend. Hier kommt es – zum Beispiel bei Werbung für Textilien, Möbel, Autos oder Kosmetika – darauf an, vor dem Druck eine genaue Aussage über die spätere Farbigkeit treffen zu können.

Auf Basis eines farbverbindlichen Proofs hat man im Vorfeld die Möglichkeit, das spätere Ergebnis zu beurteilen oder Änderungen der Vorlage zu besprechen.